Sacramento

Sonntag, 11.06.2017

Die lange Schlafenspause zum Abschluss der Zeit in San Francisco war erforderlich. Früh morgens wurde bei Alamo nahe am Union Square ein Suff (GMC Terrain) übernommen. Ganz problemlos ging es nicht vonstatten. Das Fahrzeug auf dem angegebenen Parkplatz ließ sich nicht öffnen, also Rückfrage - man kommt sich schon bescheuert vor, wenn man dazu nicht in der Lage ist. Die Mitarbeiterin verwies auf einen silbernen Mustang, der das gemietete Fahrzeug sein sollte. Nicht schlecht! Die Fahrertür war offen, Sitz und Spiegel wurden eingerichtet, das Navi angeschlossen, aber der Motor ließ sich nicht starten. Ist man denn zu blöd, einen Motor anzulassen? Also kleinlaut wieder um Hilfe ersucht! Jetzt stellte sich heraus, dass auch dieser Wagen nicht der richtige war. Warum wurde nicht gleich das Sprichwort beachtet: aller guten Dinge sind drei! Der Schlitten lässt sich ganz ordentlich fahren und bietet auch genügend Raum für die anspruchsvolle Reiseteilnehmerin.

Nach einer viertel Stunde Fahrt leuchtete eine Warnlampe auf: zu geringer Druck im hinteren linken Reifen. Warum müssen wir immer so ein Fahrzeug bekommen? Also langsam weitergefahren und bei nächster Gelegenheit eine Tankstelle am Highway aufgesucht. Mit dem Luftfüllgerät kamen wir nicht zurecht und an der Tankstelle war man unfreundlich. In Sacramento, dem Tagesziel, nach gemächlicher Fahrt angekommen, wurde ein zweiter Versuch zum Luftnachfüllen unternommen. Das Gerät war so ähnlich wie das erste, ohne Druckanzeige und mit dem Verlangen nach 1,50 $ in Quarters, die wir natürlich nicht hatten. Der Tankwart war freundlich, erklärte, dass die Luftstation auch ohne Geldeinwurf funktioniere, wenn man an ihr rechts einen verdeckten Knopf drücken würde. Damit kamen wir klar und der erforderliche Luftdruck wurde eingestellt. Noch bleibt unklar, warum dieser eine Reifen so viel weniger Druck als die anderen drei aufwies.

Wenn man ein typisches Fort des Westens sehen will, sollte man Fort Sutter besuchen. Außenmauer, Toranlage mit Kanonen, innen an die Mauer angebaute Unterkünfte und Werkstätten sowie ein großer Innenhof. Die Geschichte des unglücklichen Johann August Sutter ist allgemein bekannt, er kommt ja auch bei Karl May vor. Der kalifornische Goldfund brachte ihm schließlich den Ruin.

Das Sacramento History Museum informiert über die Entwicklung der Stadt; die dürftige Ausstellung war den Eintrittspreis kaum wert.

Am Ufer des Sacramento River hat ein alter Raddampfer festgemacht, heute ein Hotel. Für einen Besuch des Eisenbahnmuseums reichte die Zeit nicht mehr. Beim Gang durch Old Sacramento fühlt man sich um 150 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt.

Das West Bestern ist ganz ordentlich und sagte der Reiseteilnehmerin zu (zwei breite Betten mit jeweils fünf (!) Kissen). Die schwarze Rezeptionistin schwadronierte ausgiebig über diese kalten Tage in Kalifornien, und so bleibt der große Pool, an den die Zimmer ringsum grenzen, ungenutzt. Am Abend Einkehr in ein mexikanisches Restaurant, mit typisch mexikanischer Musik von einem Septett, wie man es sich vorstellt. Nur die bohnenlastigen Speisen fanden keine uneingeschränkte Zustimmung.

Last but not least: Danke für den Kommentar von LST (kein Zweifel, um wen es sich handelt).