Höher geht nimmer!

Donnerstag, 13.07.2017

Sensation!!! Der Reisegruppe ist es gelungen, dank des amerikanischen Maßsystems einen 12.000er zu bezwingen, ohne Zusatzsauerstoff und ohne Sherpas!!! Jeder Schritt höher bei der dünnen Luft wurde zur Qual, aber Willensstärke und Kondition ermöglichten die Besteigung des alpinen Peaks im Rocky Mountain National Park, dem 11. NP der Reise. Zum Vergleich: Herr Messner schaffte nur 8.000er.

Die Fahrt vor vier Jahren sollte mit dem Zephyr (von Amtrack) durch die Berge gehen, doch waren die Gleise wegen eines Bergrutsches verschüttet und es fand ein nächtlicher Schienenersatzverkehr mit einem Bus statt, bei dem nicht viel gesehen wurde. Die Fahrt durch die Rocky Mountains wurde jetzt nachgeholt. Nun erstreckt sich das Felsmassiv von Alaska bis Mexiko, aber der etwa 1.000 Quadratkilometer große NP entspricht genau den Erwartungen mit seinen Felswänden, Gletschern, Schneeresten, Seen, Wasserfällen und Tälern. Die Gruppe besuchte das Visitor Center am Westeingang,  durchfuhr den Park auf der über 40 Meilen langen Trail Ridge Road bis zum Grand Lake mit diversen kurzen Aufenthalten, und dann auf derselben Route zurück. Nur Tiere wurden nicht gesichtet. An einer Bachbiegung stand eine Gruppe von Personen und wen man jeweils fragte, sollte dort ein Biber, ein Elch oder ein Hirsch gesehen worden sein; eigentlich fehlte nur ein Bär.

Höhepunkt war die anschließende Fahrt auf der 9 Meilen langen Old Fall River Road, der ursprünglichen Erschließungsstraße des Parks, eng mit zahlreichen scharfen Serpentinen, ohne Seitensicherung zum Abgrund, die die volle Aufmerksamkeit, Kunstfertigkeit und langjährige Erfahrung des kühnen Fahrers erforderte, aber mit grandiosen Aussichten.

Es ist kalt, nachts nur 50 ºF (tagsüber bis 75 ºF). Die Klimaanlage im Hotelzimmer wird nicht benötigt. Zweite Übernachtung in Estes Park.

Zweites Motiv zu Ende gestickt: Sagebrush / Nevada.