Im Bus nach Albuquerque/New Mexiko

Freitag, 23.06.2017

Mit dem Stadt-Shuttle-Bus ging es am kühlen Morgen bei nur 90 ºF bis zur Endstation am Parkeingang (die Temperatur erreichte im Tagesverlauf wieder um 110 ºF, über 40 ºC). Nach einem reichhaltigen Frühstück beim Cafe Soleil (Platz 2 von 27 nach Tripadvisor; zu Recht) angenehm draußen sitzend ohne Beeinträchtigung durch Lästlinge, führte der Archeology Trail kurz und steil auf eine Anhöhe, wo es zwar nichts Archäologisches von den vor 1.000 Jahren hier lebenden Völkern zu entdecken gab, von wo sich aber eine schöne Aussicht den Virgin River auf- und abwärts bot.

Zur Fahrt in den Canyon muss man in den Canyon-Shuttle-Bus umsteigen. Wegen des Andrangs dauerte die Wartezeit über eine halbe Stunde, fast ohne Schatten in der Sonne. Eine Optimierung des Transport-Managements ist durchaus vorstellbar. An der Zion-Lodge ausgestiegen (5. von 9 Stationen im Park), führte der Weg auf dem Lower Emerald Pool Trail - es wird davon ausgegangen, dass jedem die Bedeutung von "emerald" ohnehin geläufig ist - hoch zum Unteren Emerald-Bassin, das von einem kleinen Wasserfall, unter dem man herläuft, gespeist wird. Auf dem Kayenta Trail ging es anschließend zu The Grotto, wo eine massive Meuterei durch die Reisegruppe hinsichtlich weiterer Trails entbrannte, so dass mit dem Shuttle-Bus zum Visitor-Center zurückgefahren und dort in den Stadt-Shuttle-Bus umgestiegen wurde.

Nachdem der Busfahrer die Türen geschlossen hatte und losgefahren war, begrüßte er seine Passagiere mit der Ankündigung, dass dieser Bus jetzt nach Albuquerque in New Mexiko fahre (wir befinden uns in Utah); ein unerwartetes Ziel, aber warum nicht? Allerdings war es nur ein Ulk.

Nachdem am Abend zuvor im Majestic View Steakhouse das beste Steak der bisherigen Reise serviert worden war - Steak Oscar, ohne jegliche Sehnen, Knorpel und Fett, auf den Punkt wie gewünscht geröstet, mit Shrimps und sehr dünnen, grünen Spargelstangen, mit einer roten Backkartoffel, bei einer Flasche Riesling von einem "Traditions"-Weingut (gegründet 1975) aus Idaho (wegen Thoralfs Vergangenheit gewählt), an einem Tisch direkt vor den hohen Fensterscheiben mit Panoramasicht auf die Canyonflanken in der untergehenden Sonne, allerdings auch das kalkulierte Budget weit übersteigend, war für den Abend dieses Tages Schmalhans als Küchenmeister angesagt. Dem Reiseleiter wurde befohlen, die Ernährungslage sicherzustellen, denn wozu sei er sonst Reiseleiter. Also machte sich diese arme Person in der abendlichen Hitze auf den Weg und kam noch innerhalb eines nicht zu beanstandenen Zeitraums zurück, mit einem Subway-Sandwich, das wohl in Ermangelung von Alternativen Gnade fand.

Übrigens ist das Gebiet um die Lodge herum "rattlesnake area".