Unplanmäßiger Ruhetag

Donnerstag, 15.06.2017

Die wesentlichen Ziele im Yosemite NP hatten wir bereits gesehen. Gerne wären wir mit unserem Auto auch durch den Mammutbaum gefahren, wie man es von vielen Photographien kennt, doch wird dieser Bereich des Parks gegenwärtig restauriert und die road ist closed. Sieben Stunden Fahrzeit in den vor der Haustür liegenden Park waren uns auch zu viel. Also wurde ein "Ruhetag" eingelegt. Nach längerem Ausschlafen ging es auf der bereits gut bekannten Strecke durch das Merced-Tal 30 Meilen nach Mariposa, wo das kleine örtliche Historische Museum besucht wurde - durchaus sehenswert, wenn auch ein bißchen chaotisch. Dann konnte im Ort getankt werden. Weil der Sorgenreifen inzwischen nur noch 31 psi aufwies, sollte an der Tankstelle Luft nachgefüllt werden, doch war die Anlage "out of order". An der nächsten Tankstelle war eine Luftstation vorhanden, mit zwei Geldeinwurfschlitzen und ohne jegliche Beschriftung, auch ohne Druckanzeige. Der Tankwart hätte auch um Hilfe gebeten werden können, doch kam zum  Glück ein anderer Autofahrer, der ebenfalls Luft nachfüllen wollte und dem wir zuschauten. Man muss zwei Quarter in den oberen Schlitz einwerfen; der untere Schlitz ist für das Nachfüllen von Wasser vorgesehen. Der Mann hatte ein Taschendruckmessgerät dabei, womit sich der Reifendruck messen ließ. Er überließ uns den Luftschlauch, ohne dass wir Münzen einwerfen mussten. Unsere Methode war etwas umständlich, denn nach etwas Lufteinfüllen musste der Motor gestartet werden und der Reifendruck am Monitor abgelesen werden. Es sieht so aus, als ob der Sorgenreifen täglich etwa 1 psi Druck verliert. Wir haben nachgeschaut: unter der Abdeckung im Kofferraum befindet sich ein Reserverad.

Bei der Rückfahrt zur Lodge erschien eine neue Nachricht auf dem Monitor: "Change Engine Oil Soon". Mal sehen, wie wir damit umgehen.

Der freie Nachmittag wurde zum ersten Wäschewaschen genutzt. Von den vier Waschmaschinen in der Laundry sind zwei "out of order", die dritte funktioniert nur bei 60 ºC. Das kleine Päckchen Waschpulver für eine Wäsche musste mit fast 2 Euro bezahlt werden, für Waschmaschine und Trockner sind natürlich auch etliche Quarter einzuwerfen.

Am ersten Tag in der Lodge war der Wasserhahn in unserer Pantry locker und es ließ sich kein Wasser zapfen. Nach der Reklamation wurde innerhalb von wenigen Stunden ein neuer Zapfhahn angebaut. Okay! In der letzten Nacht hörte eine Reiseteilnehmerin Tropfgeräusche, die auf den Kühlschrank zurückgeführt wurden, doch war es die neue Armatur, die in den Spülenunterschrank abtropfte. Nach erneuter Vorsprache wurde die Pfuscharbeit innerhalb von einer Stunde behoben.

Übrigens ist unser Suff wohl ein SUV, aber ein kleiner Säufer. Nach dreimaligem Tanken beträgt der durchschnittliche Verbrauch 9,03 Liter pro 100 Kilometer. Zum Glück kostet Benzin nicht so viel wie in Europa; für einen Liter Regular (87 Oktan) sind etwa 95 Euro-Cent zu zahlen.

Die Tagestemperaturen steigern sich; mittags herrschten 91 ºF, das bedeutet: Klimaanlage anschalten!